Die Kopfhaut von Babys ist äußerst sensibel und zart – damit ist sie besonders anfällig für negative Einflüsse von außen.
Die Kopfhaut befindet sich außerdem noch mitten in der Entwicklungsphase. Gerade in diesem Prozess sind Hautprobleme auf dem Kopf keine Seltenheit.
Inhaltsverzeichnis
Ohne Sorge die Symptome verstehen
Trockene Kopfhaut kommt bei Babies folglich relativ häufig vor. Du musst dir deshalb also nicht sofort Sorgen machen. Zu berücksichtigen ist in dem Zusammenhang jedoch auch, dass möglicherweise Krankheiten die Ursache dafür sein könnten.
Aus diesem Grund ist es nachvollziehbar, dass viele Mamis und Papis verunsichert sind, wenn sie feststellen, dass ihr Baby eine trockene Kopfhaut hat oder dass sich ihr kleiner Liebling sogar immer wieder daran kratzt.
Wie entsteht eine trockene Kopfhaut und was kannst du tun, wenn dein Baby unter einem solchen Hautproblem leidet? In diesem Artikel findest du die Antworten.
Grundsätzliches Wissen über die Baby-Kopfhaut
Weil die Entwicklung der Kopfhaut bei den lieben Kleinen noch nicht vollständig abgeschlossen und damit die Schutzfunktionen ihrer Haut noch nicht gänzlich ausgereift sind, ist das Risiko trockener Kopfhaut bei Säuglingen recht groß.
Hierbei spielt vor allem die Tatsache eine Rolle, dass die Hornzellen im Bereich der Hornschicht (Epidermis) noch nicht zu 100 Prozent ausgebildet sind.
Die Babyhaut ist dabei ca. fünfmal dünner als die eines Erwachsenen.
Das heißt, die Haut ist in den Bereichen insgesamt durchlässiger und damit noch nicht optimal in der Lage, Feuchtigkeit zu binden. Die Beschaffenheit des Säureschutzmantels nimmt diesbezüglich ebenfalls einen wesentlichen Stellenwert ein.
Hinweis: Beim Säureschutzmantel handelt es sich um einen überaus filigranen Wasser-Fett-Film, welcher sich direkt auf der Hautoberfläche befindet.
Seine Aufgabe ist es, Fremdstoffe abzuwehren, die Haut zu schützen und außerdem den Feuchtigkeitsgehalt der Haut zu stabilisieren. Der Schutzmantel der Haut ist bei Babys noch nicht in vollem Umfang funktionsfähig. Dies liegt unter anderem daran, dass die Talgdrüsen noch nicht so arbeiten, wie es bei Jugendlichen oder Erwachsenen der Fall ist.
Wusstest du, dass Babys im Vergleich zu erwachsenen Menschen eine weitaus größere Hautoberfläche haben? Deshalb benötigt ihre Haut ein höheres Maß an Feuchtigkeit.
Insgesamt ist die Babyhaut erheblich anfälliger für äußere Einflüsse, wie zum Beispiel UV-Licht, Wärme und Kälte. Für Eltern bedeutet das, dass sie der Hautpflege ihres Kindes eine ganz besondere Aufmerksamkeit widmen sollten.
Die Merkmale trockener Kopfhaut
Folgende, typische Merkmale deuten auf eine trockene Kopfhaut deines Babys hin:
- sie fühlt sich rau an
- die Haut ist spröde
- sie weist schuppige Stellen auf
- oftmals juckt die Haut
- manchmal sind leichte Rötungen erkennbar
- mitunter treten Verkrustungen auf
Hat dein Baby eine trockene Kopfhaut? Dann könnte das ein Hinweis auf Milchschorf oder auf den so genannten Knopfgneis sein.
Achte darauf, dass du die Schuppen von der Kopfhaut deines Kindes auf keinen Fall mit den Fingernägeln entfernst.
Nutze statt dessen ein mildes Babyshampoo, das mit einem Horn lösenden Wirkstoff angereichert ist. Bei Shampoos dieser Produktkategorie spricht man von einem Keratolytikum.
Laut einer Studie ist der enthaltene Wirkstoff (Loyon) der ebenfalls häufig eingesetzten Salicylsäure sogar vorzuziehen.
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Damit lassen sich die meist hartnäckigen Schuppen oder Verkrustungen vorsichtig und sanft lösen. Hautpflegende Produkte, die Harnstoff enthalten, stabilisieren die Hornschicht der Haut ebenfalls.
Sogar Öle oder fettarme Cremes, die Olivenextrakt enthalten, sind wertvoll für trockene Kopfhaut bei Babys.
Grundsätzlich gilt: „Weniger ist mehr.“ Eine zu große Menge oder zu häufiges Eincremen kann die Hautporen bei Babys verstopfen und im schlimmsten Fall sogar zu einem gefährlichen Hitzestau führen.
Bei trockener Kopfhaut bei deinem Baby leistest du bereits einen wertvollen Beitrag, wenn du sie morgens, mittags und abends mit einer leichten, parfümfreien Hautmilch eincremst.
Ist aber die Hautoberfläche extrem gerötet oder sind sogar entzündete Stellen sichtbar, ist es möglich, dass das Baby die Creme nicht verträgt und dass diese pflegende Behandlung nicht das richtige für die Haut ist.
Du solltest in einem solchen Fall am besten den Kinderarzt deines Vertrauens aufsuchen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Der Einfluss des Wetters
Die Erfahrung hat gezeigt, dass trockene Kopfhaut nicht immer die Folge einer Erkrankung sein muss. Vielmehr sind die Ursachen oftmals harmlos.
Der häufige Wechsel von warmen Räumlichkeiten an die frische Luft ist für sensible Kinderkopfhaut mitunter eine erhebliche Belastung. Die warme Umgebungsluft drinnen im Wechsel mit kalten Außentemperaturen führt in vielen Fällen zu trockener oder schuppender Kopfhaut (das gilt übrigens auch für Erwachsene).
Besonders im Winter ist dieser Effekt verstärkt zu beobachten.
Stress im Alltag, beispielsweise aufgrund häufiger Streitigkeiten zwischen den Eltern oder innerhalb der Familie, kann der Psyche von Kindern – und sei es auch „nur“ unbewusst – enorm zusetzen.
Auch derartige Beeinträchtigungen tragen dazu bei, dass die Kopfhaut austrocknet oder gerötete, raue Stellen aufweist.
Eine falsche oder unzureichende Haut- und Haarpflege bei Säuglingen und Kleinkindern führt ebenfalls sehr häufig zu trockener Kopfhaut oder Verkrustungen.
Dabei ist hier vor allem von zu häufigem Haarewaschen, von Baden in chlorhaltigem Wasser oder von der Verwendung zu aggressiver Shampoos die Rede.
Auch das heiße Haare Föhnen kann die empfindliche Babyhaut weiter austrocknen. Verwende zum Trocknen der Haare lieber ein weiches, flauschiges Handtuch. Das feine Haar trocknet nach der sanften Kopfhautmassage von allein innerhalb kürzester Zeit.
Warnung: Solltest du unbedingt einen Föhn verwenden wollen, gib besonders acht auf einen möglichen, unbeabsichtigten Urinstrahl deines Babys. Trifft dieser auf den Föhn kann ein Kurzschluss, Stromschlag oder eine Explosion die gefährliche Folge sein!
Weniger ist mehr
Du bist gut beraten, die Symptome trockener Kopfhaut bei deinem Baby zu mildern, indem du bestimmte Dinge einfach weg lässt oder zusätzlich ein paar gewohnte Handgriffe veränderst.
Verwende beispielsweise ein sanftes, natürliches Babyshampoo, das mit feuchtigkeitsspendenden Substanzen angereichert ist und auf aggressive Tenside (wie beispielsweise SLS) verzichtet.
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Verwöhne die Haut deines kleinen Schatzes nach dem Waschen zum Beispiel mit einer milden, speziell für Babyhaut entwickelten Kamillentinktur, der du etwas Honig beimengst.
Die Wirkstoffe können noch tiefer und nachhaltiger wirken, wenn dein Baby ein wärmendes Mützchen trägt.
Wann immer du dein Baby wäschst oder badest – verzichte auf Seifen oder sonstige Badezusätze. In den ersten Lebensmonaten reicht 37 Grad warmes Wasser grundsätzlich aus.
Wenn Du magst, gib hin und wieder ein paar Tropfen Babyöl hinein, um die Funktionalität des Säureschutzmantels der Haut zu unterstützen und die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Wenn dein Baby eine trockene Kopfhaut hat, brauchst du dich davon im Allgemeinen nicht verunsichern lassen. Du solltest allerdings wissen, dass mit trockener Kopfhaut gewisse Risiken einhergehen und daher grundsätzlich ein besonderer Schutz und eine gut durchdachte Pflege angedacht sind.
Denn Keime, Bakterien und Pilze gelangen durch raue oder trockene Hautpartien besonders leicht in den kindlichen Organismus. Unter diesen Voraussetzungen ist das Risiko groß, dass über kurz oder lang Hauterkrankungen entstehen.
Trockene Kopfhaut oder Kopfgneis?
Trockene Hautpartien im Bereich der Kopfhaut in Verbindung mit gelblich-braunen Verkrustungen deuten manchmal auf eine erhöhte Talgdrüsenaktivität hin.
Noch gibt es hinsichtlich der Ursachen keine aussagekräftigen Daten und Werte. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kopfgneis (seborrhoische Dermatitis) mit Milchschorf, Schuppenflechte oder Pilzerkrankungen verwechselt wird.
Während eine medizinische Behandlung von Kopfgneis nicht unbedingt erforderlich ist, sieht das Ganze bei Pilzerkrankungen oder bei einer Schuppenflechte anders aus. Auch hier solltest du deinen Kinderarzt aufsuchen.
Was ist Kopfgneis?
Bei Knopfgneis spricht man auch von einer seborrhoischen Dermatitis oder von der Säuglingsdermatitis. Darüber hinaus kennt man den Kopfgneis unter den Bezeichnungen „infantiles seborrhoisches Ekzem“ oder „seborrhoides Infantum“.
Er zeichnet sich durch eine fest anhaftende, fettende Schuppenkruste mit gelb-bräunlichem Erscheinungsbild aus.
Diese Kruste wurde von Medizinern früher als „Gneis“ bezeichnet.
In den meisten Fällen verschwindet Kopfgneis innerhalb weniger Wochen von ganz allein. Manche verwechseln den Kopfgneis mit dem so genannten Milchschorf. Dieser ist wesentlich seltener und tritt ca. ab dem dritten Lebensmonat auf, während sich Kopfgneis schon viel früher äußert.
Bei Milchschorf sind harte Hautschuppen, eine verkrustete und entzündete Haut die Folge. In diesem Fall ist eine Behandlung pflicht.
Sicherlich gehen beide Krankheitsformen mit ähnlichen entzündlichen oder leicht schuppigen Hautveränderungen einher. Die Ursachen sind jedoch unterschiedlich.
Hilfe bei schuppender oder trockener Kopfhaut
Achte darauf, dass du mit deinem Baby bei kalter Witterung nicht ohne eine passende Kopfbedeckung an die frische Luft gehst. Lässt das Wetter es zu, sollte hingegen Luft an den Kopf kommen.
Kühle Winde, aber auch UV-Strahlen tun der sensiblen Babyhaut nicht gut. Klimatische Einflüsse könnten die Entstehung trockener Hautpartien begünstigen. Daher ist eine kontinuierliche Pflege unerlässlich.
In Apotheken oder Drogerien ist die Auswahl an rückfettenden, harnstoffhaltigen Lotionen oder Milchen groß. Auf die Verwendung einer Babycreme solltest du hingegen verzichten, da der Fettanteil in diesen Cremes naturgemäß hoch ist.
Zu viel Fett ist für die sensible, feinporige Kopfhaut von Babys eher ungeeignet und kann zur Verstopfung der Poren führen.
Bade dein Baby mindestens zwei Mal wöchentlich in einem warmen Wasserbad, dem du einige Esslöffel Olivenöl zugibst (wie du dein Baby richtig badest kannst du hier nachlesen).
Benetze die Kopfhaut deines Kindes damit und lasse die Flüssigkeit ein Weilchen einwirken.
Die natürliche Zusammensetzung des Öls in Kombination mit dem angenehm temperierten Wasser ist eine wahre Wohltat für die Kopfhaut.
Tupfe den Kopf des Babys nach dem Baden vorsichtig trocken.
Gehe dann, mit viel Fingerspitzengefühl, sauberen Händen und einem feinen Babykamm über die Kopfhaut und versuche, die Hautschüppchen, die sich durch die Pflegeprozedur gelöst haben, von der Haut abzutragen.
Dadurch kann die Epidermis des Babies wieder besser atmen und ist somit empfänglicher für die dann folgende Pflege.
Fazit
Bei trockener Kopfhaut ist der Besuch beim Arzt nicht immer erforderlich. Mit wenigen Hilfsmitteln sowie mit viel Liebe und Zuneigung leistest du bereits einen wertvollen Beitrag, um die raue, vielleicht sogar gerötete oder schuppende Kopfhaut zu pflegen und deinem Baby dadurch Linderung zu verschaffen.
Lassen die Symptome aber selbst nach mehreren Tagen nicht nach, solltest du lieber den fachärztlichen Rat des Kinderarztes in Anspruch nehmen.
Quellen:
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-132015/neuartiges-keratolytikum-versus-salicylsaeure/
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-102007/wohltuende-pflege-fuer-babyhaut/
- https://derma.plus/hautpflege/kopfgneis/
- https://www.eltern.de/baby/gesundheit-und-ernaehrung/milchschorf-schuppen.html