Umwelteinflüsse, die deine Haut austrocknen!

Trockene Haut ist unangenehm, nicht nur auf der Kopfhaut! Was außen beginnt, beeinflusst schnell das gesamte innere Wohlbefinden. Denn: Trockene Haut verliert ein höheres Maß an Fett und Feuchtigkeit.

Das führt zu Schuppen und kleinen Rissen, die die natürliche Schutzbarriere der Haut (siehe Schaubild auf der Startseite) beeinträchtigen. Dadurch, dass trockene Haut dünner ist, können die Risse schnell größer werden und schlimmstenfalls für Entzündungen und Ekzeme sorgen.

Der Einfluss von außen

Die Ursachen für trockene Haut können von innen kommen, wie etwa durch Vitaminmangel und eine schlechte Ernährung.

Manchmal spielt auch eine erblich bedingte Neigung zu trockener Haut eine Rolle. Aber auch von außen gibt es Einflussfaktoren, die des Menschen größtes Organ austrocknen und anfällig machen.

Ständiger Kontakt mit Wasser

Natürlich benötigen wir Wasser für die Körperpflege. Sauberes Wasser reinigt sanft verstopfte Poren und entfernt Schmutz und andere Rückstände.

Dennoch kann ein zu häufiger und vor allem langer Hautkontakt mit Wasser dafür sorgen, dass die Haut austrocknet. Klingt erstmal komisch (da Wasser doch auch feucht ist), leuchtet aber ein, wenn du weißt, was durch den Kontakt mit Wasser passiert.

Das Wasser entfernt nicht nur Dreck, sondern auch den natürlichen Schutzmantel deiner Haut. Je länger und intensiver der Kontakt ist, desto mehr wird die Schutzbarriere entfernt.

Eine typische Situation in der du sehen kannst, welche Wirkung Wasser auf deine Haut hat, ist nach einem ausgiebigen Bad. Die Haut an den Fingern ist schrumpelig und fühlt sich unangenehm an. Nach dem Abtrocknen spannt und juckt die Haut häufig an Armen und Beinen (das Schienbein ist eine typische Region für juckende, trockene Haut).

Besonders ausgeprägt ist diese Problematik im Schwimmbad. Hier ist es nicht nur das Wasser selbst, das der Haut ein Feuchtigkeitsproblem beschert, sondern auch das enthaltene Chlor, das diesen Effekt noch deutlich verstärkt.

In der Badewanne lässt sich das Problem eindämmen, indem rückfettende und feuchtigkeitsspendende Badezusätze verwendet werden. Auch eine Bodylotion für den entsprechenden Hauttyp ist nach dem Bad in der heimischen Badewanne und nach dem Schwimmbad von Vorteil.

Außerdem solltest du nur milde Badezusätze und Shampoos verwenden – auch hier geht es wieder darum, die Schutzbarriere der Haut nicht zu stark anzugreifen.

Deine Haut mag nicht jedes Wetter

Das Wetter kann einen großen Einfluss auf den Körper und unser allgemeines Wohlbefinden nehmen. Besonders Wetterextreme wie klirrende Kälte und starke Hitze setzen besonders der Haut zu.

An heißen Sommertagen schwitzt der Körper und gibt große Mengen an Feuchtigkeit durch das Schwitzen ab. Im Winter sind durch die kalten Temperaturen die Blutgefäße verengt, was zu einer schlechteren Durchblutung führt und die Haut trocken macht.

Dazu kommt die feuchtigkeitsarme Heizungsluft in der Wohnung und die ebenso trockene Winterluft draußen (kalte Luft kann wesentlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen, als warme Luft).

Tageslicht und etwas Sonne sind für den Körper unabdingbar, denn durch sie produziert er Vitamin D. Dennoch sollte starke Sonneneinstrahlung nur in Maßen genossen werden, denn sie bewirkt durch Rötungen und Verbrennungen eine Austrocknung der Haut und begünstigt den Alterungsprozess dieser.

Darüber hinaus zerstören Sonnenbrände den Schutzmantel der Haut und vermindern die Elastizität, sodass schneller Risse entstehen.

Im Sommer ist es daher unabdingbar, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen. Auch an sonnigen Tagen, an denen es nicht besonders heiß ist, benötigt die Haut einen guten Schutz vor UV-Strahlung. Um die Poren nicht unnötig zu verstopfen können Sonnencremes mit leichter Textur verwendet werden. Sie bieten einen hohen Schutz und spenden Feuchtigkeit, ersticken die Haut jedoch nicht mit einer zu dicken Fettschicht.

Nach dem Sonnenbaden empfiehlt es sich, die Reste der Creme abzuwaschen und eine leichte und beruhigende Lotion auf der gesamten Haut aufzutragen. Sie spendet Feuchtigkeit und unterstützt die Regeneration.

Was im Winter für die Kopfhaut gilt, lässt sich auch auf den gesamten Körper übertragen: Verwende in Wohnräumen einen Luftbefeuchter. Das ist nicht nur für die Haut gut, sondern auch für die allgemeine Gesundheit. Auch Zimmerpflanzen helfen dabei, die Luft zu befeuchten und nehmen sogar Schadstoffe in sich auf (hier findest du eine Liste passender Pflanzen).

Darüber hinaus bietet es sich an, die Haut mit speziellen Wintercremes zu pflegen. Diese sind sehr reichhaltig und können Trockenheit vorbeugen und bereits entstandenen Feuchtigkeitsmangel ausgleichen.

Umgang mit Chemikalien und scharfen Reinigungsmitteln

Im Haushalt kommen wir bei der Reinigung nahezu täglich mit einer ganzen Menge von Chemikalien in Berührung. Das ist nicht nur dann der Fall, wenn wir mit Spülmittel abwaschen, die Fenster mit Glasreiniger putzen und den Boden mit Allzweckreiniger wischen.

Auch in der Kleidung befinden sich chemische Rückstände vom verwendeten Waschmittel, die zu Austrocknung der Haut führen können.

Um die Haut zu schützen, trage beim Reinigen stets Gummihandschuhe. Darüber hinaus gibt es alternative Reinigungsmittel deren Inhaltsstoffe nicht giftig und damit auch hautfreundlicher sind.

Im Bereich Waschmittel gibt es schonende Varianten, die speziell für Allergiker und Babys bzw. Kleinkinder geeignet sind, deren Haut extrem empfindlich ist. Außerdem sollte auf die Verwendung von Weichspüler verzichtet werden. Er ist für die Wäschereinigung nicht nötig und stellt nur eine zusätzliche Belastung für Körper und Umwelt dar.

Wenn sich der Kontakt mit Chemikalien nicht vermeiden lässt, wasche die Hände anschließend gründlich mit Wasser ab und sorge mit einer guten Handpflege nach.

Das falsche Maß an Kosmetik

Die Art der Kosmetik und wie oft sie benutzt wird trägt zu einem großen Teil zum Zustand unserer Haut bei. Zahlreiche Kosmetikprodukte, wie zum Beispiel Shampoos, reinigen viel zu stark und trocknen die (Kopf-) Haut aus.

Cremes für Gesicht und Körper enthalten Duftstoffe die zu Hautreizungen führen können und die Haut austrocknen. Wer über eine trockene Haut klagt und viele Kosmetikprodukte im Alltag verwendet, sollte alle enthaltenen Stoffe überprüfen und die Produkte gegebenenfalls durch Naturkosmetika ersetzen.

Auf Duftstoffe, Parfum, Silikone und Parabene sollte verzichtet werden. Ein mildes Shampoo reicht in den meisten Fällen aus, die Haare von Fett zu befreien und mit einigen Hausmitteln lassen sich auch eigene Haarmasken herstellen.

Wer allgemein zu einer trockenen Haut neigt, sollte sie dennoch regelmäßig mit Pflegeprodukten unterstützen. Rückfettende und feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen können die Hautgesundheit fördern.

Dabei gilt jedoch, dass weniger mehr ist. Es ist besser, die Haut lieber mehrmals täglich mit einer dünnen Schicht einzucremen, anstatt sie mit einer zu dicken Schicht zu überladen. Außerdem sollten Peelings vermieden werden, da sie die Haut noch weiter ausdünnen.

Deine Haut regenerieren

Trockene Haut ist ein nerviges Problem, welches häufig nicht nur die Kopfhaut betrifft und schnell das gesamte Wohlbefinden beeinflusst. Die Ursachen sind leider nicht immer offensichtlich und müssen erst erörtert werden.

Die äußeren Faktoren wie der Wettereinfluss, reizende Chemikalien und ungeeignete Kosmetik haben erheblichen Einfluss auf trockene Haut.

Schützt du deine Haut jedoch vor Kälte, starker Sonneneinstrahlung und überprüfst die Inhaltsstoffe deiner Kosmetik- und Reinigungsprodukte, kannst du das Problem gut in den Griff bekommen.

Wichtig ist ein bewusster Umgang mit deiner Haut und ein Verständnis für deren Funktionsweise.

Artikelbild © Avesun/Depositphotos

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